Architekten: Glaus, Allemann & Partner Architekten
Inventar: regional
Die beiden weithin sichtbaren Wohnhochhäuser an der Stadtgrenze Schlierens sind ein-
gebettet in verkehrsfreie Grünflächen entsprechend den pädagogischen Forderungen der
1960 und 1970er Jahre nach sicheren Kinderspielflächen. Deutlich nach dem grossen Bevöl-
kerungswachstum der 1940er bis 1960er Jahre errichtet, manifestieren sie einen vorläufigen
Endpunkt der Entwicklung Schlierens hin zur Agglomerationsgemeinde. Die Bauten zeugen
von der Architekturkrise der 1970er Jahre, als die monotonen Fassaden der Bauten der Nach-
kriegszeit schweizweit grosser Kritik ausgesetzt waren. Mittels gestaffelter und in der Höhe
gestufter Gebäudevolumen sowie differenzierteren Grundrissmustern versuchten die Archi-
tekten auf die Kritik der «Vermassung» der Architektur zu reagieren. Charakteristisch ist die
unterschiedliche Fassadengestaltung auf der Süd- und Nordseite. Während sich die Südseite
in ihrer Rasterbauweise und skulpturalen Gestaltung der Erdgeschosszone stark an die Archi-
tektur Le Corbusiers anlehnt, dominieren auf der Nordseite die freischwebende skulpturale
Aussentreppe sowie die zurückhaltenden geschlossenen Treppenhäuser. Trotz ihrer Grösse
und Materialität wirken die Bauten aufgelockert und leicht.
Spitalstrasse 76
8952 Schlieren