Architekten: Hafner & Räber
Inventar: regional
Die Überbauung liegt am stark abfallenden Ausläufer des Uetlibergs. Im Westen liegt das 1948 errichtete Freibad. Hier fliessen die Kaltluftströme vom Hochplateau des Schlierenbergs in das dichte Siedlungsgebiet. Durch die Stellung der Bauten längs zum Hang wird die Durchlüftung sichergestellt. Ihre Inventarisierung auf überkommunaler Stufe wurde daher sehr begrüsst. Am Ende des grossen Bevölkerungswachstums der Nachkriegszeit errichtet, manifestiert sich in der trabantenstadtartigen Überbauung gleichzeitig der Höhepunkt der
Entwicklung zur Zürcher Agglomerationsgemeinde. Sie besteht aus Hochhäusern, Ketten-
häusern, einem Laubenganghaus mit Kleinwohnungen und einem Kindergarten und trug
damit unterschiedlichen Wohnbedürfnissen und der unterschiedlichen Finanzkraft der
wachsenden Gesellschaft Rechnung. Die Bauten zeugen vom Beginn der Architekturkrise
der 1970er Jahre, als Grossüberbauungen und die monotonen Fassaden der Bauten der
Nachkriegszeit schweizweit enormer Kritik ausgesetzt waren. Mittels neuer Gebäudetypen
wie z.B. Kettenhäusern und den ihnen inhärenten, differenzierteren Grundrissmustern ver-
suchten die Architekten auf die Kritik an der «Vermassung» der Architektur und am seriellen
Erscheinungsbild der Bauten zu reagieren, soweit das bei vorgefertigten Fassadenelementen
möglich ist.
Schulstrasse 62
8952 Schlieren